Seit ich selbstständig bin, erlebe ich so gut wie jeden Tag den Prozess, wie es sich anfühlt raus aus meiner Komfortzone zu treten. Und wenn ich ehrlich bin, ist es kein angenehmes Gefühl.
Es erinnert mich an meine Zeit als Gardemädchen. Um in Spagat springen zu können, musste ich mich dehnen. Immer wieder die Beine dehnen, was wirklich unangenehm ist. Aber nur – step by step – kommst du weiter an dein Ziel. Und auf einmal springst du in Spagat – ohne dass es weh tut.
So ungefähr ist das mit der Komfortzone auch. Du dehnst deine Komfortzone aus und das schmerzt erst einmal. Es ist nicht wirklich angenehm. Und gleichzeitig weißt du, dass es einem höheren Ziel dient. Also machst du weiter. Und irgendwann springst du. Ich finde den Vergleich so passend. Er besagt, dass du durch Mut und Disziplin vorankommst. Nicht steckenbleiben, sondern immer wieder austreten – deine Komfortzone sukzessive dehnen. So wird sie immer größer und du fühlst dich in einem größeren Radius immer wohler.
In der Persönlichkeitsentwicklung ist es das Gleiche. Es tut zunächst einmal weh, sich herauszubegeben in das Unbekannte. Doch nur wenn du dich traust, und dann zurückblickst, bist du stolz, dass du es gewagt hast. Und wenn du Spagat kannst, dann fragst du dich, wie du vorher nicht so weit runtergekommen bist.
Okay, ich gebe es zu. Heute kann ich auch keinen Spagat mehr und ich dehne mich dafür schon lange nicht mehr.
Alles hat seine Zeit.
Wann ist deine Zeit gekommen, um deine Persönlichkeit noch ein bisschen schöner zu machen?